Sonntag, 25. März 2007

Und die Jahre ziehen ins Land...

...und wir trinken immer noch ohne Verstand - das haben die Toten Hosen vor langer Zeit gesungen, und ich erinnere mich immer wieder gern daran zurück, als ich mit meiner Tasse Hagebutten-Tee im Wohnzimmer saß und "Bis zum bitteren Ende" gelauscht habe...

Hier in Nashville hören wir - wie sich das für gute Deutsche gehört - nach einer langen durchzechten Nacht Rammstein. Und weil John gerne raushängen lässt, dass der in Deutschland geboren ist, trinken wir dazu dann Jägermeister und ich frage ihn ein paar Vokabeln ab.

Letzten Freitag hat "The Emotron" auf einer Party gespielt, und ich sage euch...der Junge ist genial! Ja, er war gleich so gut, das alle nach dem ersten Song wieder gegangen sind und ich mich plötzlich alleine in dieser Schaar...Menschen...wiederfand.
Aber auf John ist Verlass, er hat mich rechtzeitig rausgeholt. Auf der nächsten Party war es gemütlicher und auch sehr lustig. John und ich erzählten McCartney, bis dahin ein nettes Mädchen, Geschichten vom "German Kissing", das im Vergleich zur französischen Variante doch einiges mehr zu bieten hätte (Benoit stand im Hintergrund und weinte bitterlich). Was wir nicht wussten: McCartney bildete sich ein, vom Küssen etwas zu verstehen und wollte sogleich einen Wettbewerb veranstalten.
An dieser stelle Danke ich meiner Mama und Criss, die mich beide immer ermahnen, doch nicht so viel Alkohol zu trinken - dank dieser erleuchtenden Worte und dem Ring an meinem Finger bekam ich den Posten des Schiedsrichters (den ich dankend annahm) und John übernahm den deutschen Part. Benoit legte sich als Meister des französischen Kusses ins Zeug und ich gab den beiden jeweils 10 Sekunden.
Nun, McCartney konnte sich nicht entscheiden. Nach der zehnte Runde fühlte ich mich in mehr in eine okkulte Beschwörung versetzt, John küsste eigentlich Benoit, McCartney war nur das Medium. Ihr versteht was ich meine. Die weiteren Abläufe und Verwicklungen waren ein grandioses Meisterwerk der Zungenaktrobatik.
Irgendwie haben wir es dann im Morgengrauen zurück zu Johns Appartement geschafft, und bei einer guten Tasse Nudelsuppe haben wir die Ereignisse Revue passieren lassen, während aus der Box die letzten Takte von "Bestrafe mich" klangen - gegrinst habe nur ich. Heute - 3 Tage nach dem Vorfall - haben sich Benoit, John und McCartney zum ersten Mal wieder in der Öffentlichkeit gezeigt, und die Reue in ihren Gesichtern sprach Bände. Was habe ich gelacht!

Nun, wie dem auch sei, der Spaß hat jetzt ein Ende, die dritte Examensrunde steht bevor. Das Kind werde ich aber schon schaukeln, und über Ostern geht es dann für ein paar Tage nach Chicago. Dort werde ich mir als alter Basketball-Fan natürlich auch ein NBA-Spiel anschauen. Mit den Chicago Hornets. - Chicago Bulls? Ach so. Was auch immer. Hauptsache es fallen ein paar Tore.




















John & McCartney.

Donnerstag, 15. März 2007

Back for Good?





Ja so isses! Nashville hat mich wieder. Natürlich hat Delta Airlines wieder Mist gebaut - diesmal sind kurz vor dem Start die Navigationssysteme ausgefallen. Ich meine: So geht das nicht! Muss niemand von den Delta Passagieren PÜNKTLICH am Ziel ankommen?! Oder fliegen nur noch die Idioten wie ich mit Delta? Es war das letzte Mal, ich schwöre es! - aber nach 17 Stunden bin ich sicher in Rockcity (oder wie die Flugbegleiterin meinte: "Nash Vegas") gelandet. Und besonders gut find' ich das gar nicht, nein, das hat mich doch tatsächlich in eine schwer melancholische Stimmung versetzt. Zwei Stunden später haben dann aber schon Benoit und John an der Tür geklopft und mich in den Taproom geschleppt. Ein Bier mit Freunden vertreibt Kummer und Seuchen. Oder so ähnlich.

Hawaii war sehr geil, und ich hatte dort sehr gute Gesellschaft bei Michael, Deea, Criss, dem großen Albrechts' André und dem Franz - die wissen noch, was gute Unterhaltung ist!
Wir haben uns an den Stränden der Schönen und Reichen herumgetrieben, Poker in Vulkankratern gespielt und sind mit Seegurken um die Wette geschwommen. Highlight war sicherlich der Trip auf die Insel Kauai: Morgens von Hähnen und hawaiischen Farmern geweckt zu werden und nachts um 2 am einsamsten Strand im strömenden Regen von irgendeinem Verrückten aus dem Schlaf gerissen zu werden hat schon was.

Unsere Abenteuer könnt ihr im Blog von Deea, Criss und Michael nachlesen: http://alohablog.de.vu/
Ich könnte nicht besser ausschweifend erzählen als Lady Varga!

Weitere Bilder findet Ihr unter http://picasaweb.google.de/bubbawexxter/Hawaii

Wie dem auch sei, ich kann voller Überzeugung sagen, ich freue mich wie verrückt, euch alle in guten zweieinhalb Monaten in good cold Germany wieder über den Weg zu laufen - das wird ein Fest! Jetzt fahr ich aber erstmal mit John los, um einen guten Stinkekäse zu kaufen. Wir machen morgen nämlich einen französischen Abend, stellt euch vor! Ja, auch wir haben Kultur: Wein, Käse, und vielleicht tanzt Benoit dazu. Falls ihr euch übrigens Sorgen gemacht habt, ihm wäre über Spring Break langweilig geworden ohne mich:


Sieht nicht so aus. Tatsächlich hat er zu rappen angefangen, sich von dem Geld Bling Bling & Bitches gekauft, ist dann aber doch einsichtig geworden und hat die Kohle in einen Sturzhelm investiert. Safety first!

Mögt auch Ihr immer sicher durchs Leben fahren,

euer Bubba

Samstag, 10. März 2007

Hawaii rocks, too.

Hier hat man sehr viel Spaß, doch die Zeit reicht nicht, ausführlich davon zu berichten.

Möge Nashville eine Zusammenfassung der Ereignisse hier auf Hawaii erlauben.

Samstag, 3. März 2007

Hawaii! (oder : Criss schläft)

Freunde!

Ich bin auf Hawaii! Ich hab`s tatsächlich geschafft, wenn auch mit einigen Komplikationen, die ich gerne ausführlich beschreibe, aber sich in aller Kürze zusammenfassen lassen können:

Delta Airlines SUCKS, gottverdammt!

Hätte ich nicht schon sämtliche Rückflüge bei diesen verdammten Bastarden gebucht, würde ich glatt...mit einer anderen Airline fliegen!
Wie dem auch sei, die Stewardess bekommt stellvertretend für den ganzen Verein einen gehörigen Arschritt, wenn sie mir das nächste mal das Essen serviert.

Der Flug von Nashville nach Atlanta verlief ohne Probleme. Kaum wollten wir dann Richtung LA starten, fing es an: während wir abheben wollen, kreuzt vor uns ein anderes Flugzeug die Startbahn. Anstatt Vollgas zu geben und den Vogel in die Luft zu bringen, legt unser Pilot eine Vollbremsung hin, worauf wir 2 Stunden warten, bis sich die Bremsen abgekühlt haben. Da hätte der Pilot eigentlich schon mitpusten müssen, so als provisorische Entschädigung.

Um 4 pm war ich dann endlich in LA, und mein Flugzeug Richtung Honolulu wäre um 4.15 gestartet. "Mach dich nicht verrückt" habe ich zu mir gesagt, "da frägste jetzt erstmal nach, ob du da wie ein Irrer hinrennen sollst". Die vermeintlich nette Dame von Delta Airlines meinte "Kein Problem, wir buchen Sie einfach auf ein anderes Flugzeug um, dass um 6 pm startet, weniger Stress für Sie".
"Gut!", dachte ich mir, "So machen wir das."

Nun in kurzer zeitlicher Abhandlung die weitere unglückliche Verwicklung des Abends:

1. Am Gate angekommen erfahre ich, das Flugzeug hat 2 Stunden Verspätung, Start also erst um 8 pm
2. Um 8 pm boarded die 1. Klasse schon das Flugzeug, als es "Rückzug!" heißt: Das Flugzeug ist defekt, wir können erst mit dem nächsten Flugzeug fliegen, welches aus (!) Honolulu kommt und um 11 pm landen wird.
3. Den weißen Schaum um meinen Mund schlucke ich mit einigen Cocktails herunter, die wenigstens auf die Rechnung von Delta Airlines gehen.
4. Flug nach Hawaii hebt tatsächlich um 11.30 pm ab - betrunken und glücklich schlafe ich ein.

Um 3.30 am Waikiki-Time lande ich heute früh nüchtern auf dem Honolulu Airport. Ich laufe Richtung Gepäckbänder, und biege um die Ecke, und wer kommt mir entgegen? Der Criss, aber nicht mein Gepäck. Das ist nämlich noch immer in LA.

Als vorläufige Beruhigungsmaßnahme haben sie mir wenigstens einen Kulturbeutel mit einem XXL T-Shirt und einer Zahnbürste geschenkt. Danke auch.

Den Status meines Gepäcks könnt Ihr unter http://www.delta.com/baggage/travel/trav_serv/bag_info/index.jsp verfolgen.
File Reference Number: HNLDL75472

Wie dem auch sei, Michi, Deea und Criss haben mich wohlbehalten in ihre Arme eingeschlungen und so wollen wir gemeinsam abwarten, was hier passiert.

Criss, die Schnarchnase, schläft.