Montag, 29. Januar 2007

WANTED DEAD OR ALIVE!

 


Alexander Leslie Baxter, der kleine miese Dieb, stiehlt den jungen Studentinnen Laptops und Geldbeutel!
Dabei ist er auch noch so dreist und überrascht die jungen Hühner im Schlaf. Wenn sie dann aufwachen, behauptet er, "Uuh, wrong room!" Keine schlechte Taktik, könnte von mir sein.
(Anmerkung: das habe ich wirklich nicht erfunden, das steht auf der offiziellen Sicherheitsdatenblatt, dass alle Bewohner bekommen haben)

Warum die Freshman-Girls in der Nacht ihre Türen nicht absperren, ist manchen ein Rätsel. MANCHEN! Mir nicht.

Oh, 0:45 a.m. - Ich muss dann mal wieder! Bis bald.

P.S.: Sachdienliche Hinweise zur Ergreifung von Mr. Baxter nimmt auch dieser Blog auf! Also falls ihr ihn in Deggendorf, Augsburg, Ulm oder sonstwo in Deutschland gesehen habt...

Sonntag, 28. Januar 2007

Yeah, I know...

...ich sollte dieses Tagebuch öfters mit meinen hochwertigen Gedanken segnen.
Ich schäme mich, dass ich dies nicht tue.

Aber die ersten Prüfungen sind im Anmarsch (übermorgen) und ich habe noch nicht gelernt! Marketing, Music Business, American History, keinen blassen Schimmer!

Aber geteiltes Leid ist ja halbes Leid, und wenn ich mich recht entsinne, müssten in Deggendorf jetzt auch gerade ein paar Menschen ziemlich schwitzen, nicht wahr, GET - 3.Versuch - Fraktion ?! Wenn ihr es diesmal nicht packt, haben Franz und ich ziemlich was zum lachen!

Ach ja, was zum lachen:

A fish is swimming in a river, and after a while (you know, he's a little bit tired and his eyes are falling zu) he hits with full speed a wall out of concrete.

What does the fish say?

'dam.'

HAHA HAHA!

Hab ich gestern gelernt. Gut, nicht wahr? Um ehrlich zu sein, ich hab ihn erstmal gar nicht gepeilt.

Spring Break verbringe ich auf Hawaii! Das ich alter Cowboy das noch erleben darf...der große André und Franz werden auch mit ins Boot springen und dann machen wir für ein paar Tage Waikiki-Beach unsicher. Hmm, vielleicht treffen wir David Hasslehoff? Der treibt sich da öfters rum, hab ich gehört. Wäre schon klasse. Und falls nicht Waikiki-Beach (auf welcher Insel der auch immer sein mag), dann geht zumindest die Wohnung von Criss, Deea und Michi zu Bruch! AHA.YEAH. (ok, das war jetzt ein übler Insider, welchen Song meine ich?!)

Vielleicht gibts morgen ein paar neue Bilder und Videos, ich versuche den ganzen Stuff gerade in 'Picasa' einzubinden, ein Foto-Management-System von Google, sieht nach weniger Arbeit aus als die Fotos immer in den Blog zu importieren.

Wir hören uns!

Sonntag, 21. Januar 2007

Nasty Nashville - Episode 1

2Feather, der immer an der 21. Avenue steht, erzählt mir alles, was ich über Rodeo wissen muss.

Samstag, 20. Januar 2007

Horseplay

Wir wurden gestern über die Regeln in unserer Unterkunft aufgeklärt.

Weiblicher Besuch muss seine ID im Office abgeben, bis 11 p.m. wieder verschwunden sein und die Zimmertür muss geöffnet bleiben!

Halb so schlimm, dachte ich mir, die Amerikaner sind halt nun mal elendige Spanner.
Dann hab ich den Warnhinweis gelesen, der auf meinem Bett angebracht ist:

Schade.

Freitag, 19. Januar 2007

"Such a Night!"

sang Elvis in den 60ern im RCA Studio B in Nashville.

Und genau dort darf ich nun Audiotechnik lernen! Yepiayeah, wie die Cowboys sagen würden.
Das ganze lief so ab:
Kaum hier angekommen, habe ich mich für die Kurse angemeldet, natürlich auch für "Audio Engineering I" - wenn es denn geklappt hätte. Ging nämlich nicht, "nur nach Rücksprache mit Instructor". Also habe ich Mr. Landers, Chef von diesem Audiokurs, gefragt, was Sache ist. Der wollte dann erstmal wissen, was ich in Deggendorf bei Professor Krump gelernt habe, was er zwar ziemlich gut fand, aber ganz überzeugt war er nicht. Seine "grandiose" Idee: Ich solle doch einfach die Prüfung des letzten Semesters schreiben, und wenn ich 70 % der Punkte habe, darf ich mitmachen.

Ja, ich hab mir das gleiche gedacht wie ihr - 70%, das schaff ich mit links!

Interessant war der Test auf jeden Fall, zum einen war das einer von der "Multiple Choice"-Sorte, also nur ankreuzen, nichts schreiben (was die Sache aber nicht unbedingt leichter machte), auf der anderen Seite weiß ich jetzt, wieviele Recordingsessions die Beach Boys für "Good Vibrations" brauchten, was der Proximity-Effect ist, wieviel dB eine 100 000 000 fache Lautstärkeerhöhung entsprechen - nachdem ich NACH der Prüfung bei Wikipedia nachgeschaut hatte und einen Taschenrechner benutzen konnte.

Na ja, gestern am morgen war ich dann doch etwas niedergeschlagen (zumindest bis ich meine Kommilitonen mit einer hübschen letzten Sendung von doschauher.tv gesehen habe), gegen Mittag lag dann eine E-Mail in meinem Postfach, ich soll doch zur Nachbesprechung kommen.

Kurz gefasst: Ich hatte nur 67 % (was ich aber auch nicht glauben kann), aber der nette Professor hatte mit seinen Kollegen gesprochen, die mich in den anderen Fächern unterrichten, und alle waren von meinem perfekten Englisch ("Florian, what's up?" - "Ääh, good!") und meiner guten Kinderstube ("I want in your class!") so angetan, dass er mir eine Chance geben wollte - an dieser Stelle seinen die Herren und Damen Lehrer in Belmont mehr als gelobt. Man zahlt zwar als normaler Student ein Schweinegeld, aber die Professoren unterstützen einen wirklich und nehmen vor allem die exchange-students an die Hand. ;-)

Hat auf jeden Fall gelappt, am Dienstag geht's los, ich freu mich!

Worüber ich mich nicht so freue: Das Wetter.
Während in Deutschland ein Orkan tobt, ist hier wieder Wintereinbruch. Letzte Woche noch 20°C und im T-Shirt rumrennen, jetzt Minusgrade und Eiszapfen an der Nase.

Nun ja, man kann nicht alles haben.

Donnerstag, 18. Januar 2007

Facebook & Billy Goodman

Kennt Ihr Facebook? Das ist das amerikanische - mittlerweile sogar weltweite - Pendant zu StudiVZ, ja manche munkeln sogar, das StudiVZ nur ein billiger Abklatsch von Facebook ist. So nebenbei - wurde StudiVZ nicht letzte Woche für nette paar Millionen verkauft?
Ideen kopieren und fett Kohle dafür kassieren. Klingt eigentlich nach mir, nur ich schnall's immer viel zu spät.

Wie dem auch sei, als Ami muss man Facebook-Mitglied sein und ich bin ääh, egal. Auf jeden Fall strecke ich dort fleißig in den Belmont- und Nashville-Netzwerken meine Fühler nach willig...neuen Freunden aus.

Mist, meine Freundin mag diese Witze nicht.

Dabei sind es gar keine!

Mist, schon wieder einer.

Ok, Kathrin, das war der letzte, versprochen.

Vom German House hab ich glaube ich schon erzählt, auf jeden Fall haben die wöchentliche Treffen (sie nennen es liebevoll "Stammtisch") in einem Café hier um die Ecke und ich hatte mich per Facebook-Message bei denen heute angemeldet. Als ich dann heute früh vor dem Café wartet, fragt mich ein alter Typ ob ich wüsste, wie weit es bis Downtown ist. "about a mile" antwortete ich.

"quite a nice accent - you come from Alaska?"
"no, Germany"
"Germany? I'm livin' in Heidelberg!"

Dann war das doch tatsächlich Billy Goodman, ein alter Ami-Blues-Musiker, der in Heidelberg wohnt, immer quer durch Deutschland tourt, gerade in den USA seine Familie und Freunde besucht und im Dachgeschoss des Cafés bei mir um der Ecke sein neues Musikvideo dreht. Er hat mich dann auch gleich seiner Crew vorgestellt, der Kamermann war Asiate und hieß "Mu", lebte wegen seiner Freundin in Paris obwohl er eigentlich nach München wollte. Er machte gerne Witze wegen seinem Namen und der deutschen Kondensmilch "Die leichte Muh" - Ich kenn' diese Kondensmilch nicht. War auf jeden Fall alles sehr witzig, sah sogar recht professionell aus und vielleicht bin ich ja im Publikum zu sehen. Als ich dann seine HP gesehen habe, war mein Traum von der großen Komparsenrolle geplatzt.

Die Girls aus dem Deutschhaus hab ich dann übrigens nicht mehr getroffen, damn!

Mein Sohn ist in der Bundeswehr und ich bin arbeitslos!


Paradise City

JB, der hier schon länger wohnt, hat ein Auto. Das ist mehr als toll, da die Amerikaner tatsächlich sehr ausladend bauen und der nächste kleine Supermarkt mal locker 1 km von der Uni weg ist und die großen Shoppingmalls eben noch mehr.
Wir mussten definitiv mal einkaufen, so ohne Mülleimer hatte ich den Müll bisher immer auf den Boden geworfen. Nicht so schön, wenn man am nächsten Morgen ins Bad will und erstmal in die "Butterfinger"-Verpackung vom Vortag tritt.

Ziel: Walmart. Unglaublich diese Teile. Da gibt es ALLES, und wenn ich sage ALLES meine ich ALLES. Und billig! Unter anderem Kissen und Decken für $29 im Kombipack. Verdammt.
Neben einem Handtuch, Flip Flops für unser nasses Bad, einen Mülleimer, Briefumschlägen und viel Deer Park Water hab ich mir dann noch das Live Album von Kid Rock zugelegt. Hey, da singt Gretchen Wilson bei einem Song mit. Sie ist aus Nashville, Tennessee. Ihr wisst schon. Patriotismus. Und das schon nach 10 Tagen.

Auf dem Parklatz gab es wieder jede Menge toller Autos. Die Amerikaner pimpen auch gerne Ihre Karren, aber das war wirklich ein ganz schönes Exemplar, mit justierbarem Heckspoiler:



Auch deutsche Autos stehen bei den Amis hoch im Kurs, und wenn sie eins haben, dann zeigt man das auch, und zwar DEUTLICH bitte:

Und habt ihr's schon gewusst? Katie hat jetzt auch ein Auto!

Hard man Workin'

Freunde!
Die letzte Woche hat einiges an Zeit und Energie gekostet, aber hier wieder ein paar Neuigkeiten aus dem Land der Kuriositäten.

Leider haben die Belmont Bruins beim Spiel vor einer Woche ziemlich knapp..äh..ja, verloren. Ist nun Mal so. Hab mein Shirt natürlich gleich danach verbrannt. Den Frust mussten wir natürlich irgendwie verdauen und so habe ich mit Benoit, meinem Kollegen, und JB (auch ein Franzose, der aber etwas schlauer als Benoit ist, weil er sich JB nennt anstatt...ääh, Name vergessen, na ja, die Amerikaner könnten es sowieso nicht ausprechen) einen kleinen Trip durch das nächtliche Nashville unternommen.

Hier ein paar nette Impressionen:








Montag, 15. Januar 2007

The Deggendorf Dollar

Habe per Zufall US-Wikipedia nach Deggendorf durchsucht und vom sagenumwobenen Deggendorf Dollar gehört.

Ich bin mir sehr sicher, er sah so aus:
Morgen mehr aus der verrückten Ami-Welt. Habe zwei lustige Penner als Freunde gefunden!

Freitag, 12. Januar 2007

Battle of the Boulevard

Freunde, heute Abend ist es soweit!

6.30 pm, that means 1.30 in the night german time, there will be the

BATTLE OF THE BOULEVARD.

Keine Ahnung was das ist? Ich auch nicht so genau, aber im Prinzip geht es darum, dass die Basketballmanschaft von meiner Universität, die Belmont BRUINS, gegen die Mannschaft der Uni, die am anderen Ende des Boulevards ist, antritt.

Zur Veranschaulichung siehe die Grafik.

Ich wurde natürlich gefragt, ob ich, als alter Ballspieler, mitmachen will, aber ich meinte: "There's only one game I know with balls, and it's NOT basketball." Hoffentlich findet ihr den Witz so witzig wie ich.

Die Cheerleader wollten mich aber auch nicht haben, dennoch werde ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, heute Abend den ein oder anderen Pom Pom zu schwingen. Das passende Outfit habe ich auch schon:

Schön, nicht?

Gestern habe ich die Deutschlehrerin hier an der Uni kennengelernt, Frau Schwarzmeier.

Nun, was soll ich sagen? Es gibt ein "Germanhouse" in Nashville, in dem 6 junge amerikanische Studentinnen wohnen, die an Deutschen interessiert sind. Ääh, an Deutschland. Werd da auf jeden Fall nächste Woche mal vorbeischauen und die Lage checken. Oder zumindest mal zu Abendessen oder so.

Direkt neben der Uni haben wir eine nette Bar, das PM.
Dort war ich mit Benoit, meinem "Brother in Arms", und J.B., seines Zeichen auch Franzose, der aber schon länger hier in Nashville lebt und studiert. Und was macht die Bedienung? Stempelt mich trotz meiner german ID-Card (Bier und Zigaretten erst aba 21!) als Franzosen ab. Man erkennt es zwar sehr schlecht, aber auf der Rechnung kann man als Tischbezeichnung deutlich "FRANCE-3" lesen. Die Deppen.


Kommen wir zum letzten Punkt des heutigen Tages, mein neues Hobby: Nummernschilder! Da die amerikanischen Cars nur hinten ein offizielles Nummernschild brauchen, ist vorne am Auto genug Platz für die eigene Kreativität. Sagte ich Kreativität? Hier die ersten Exemplare, die ich gefunden habe, zwar noch nicht so der Hammer, aber da ist noch genug Stuff out there. Ich kauf mir auf jeden Fall das FH Deggendorf Nummernschild, wenn ich wieder in good cold Germany bin. Grüße an euch alle!




















Mittwoch, 10. Januar 2007

Dienstag, 9. Januar 2007

Jetzt aber!

So, heute hab ich endlich meine Kurse wählen können.
Leider nicht so viel Audio, wie ich gern gehabt hätte, dafür aber Video Broadcasting, The History of Recording Business und eine Vorlesung, mit der ich mir Marketing und BWL in Deggendorf sparen kann. Vorausgesetzt ich schaffe die Klausuren.

In der Mensa war es heute auch sehr lustig. Funktioniert ja alles mit Karte hier, aber meine war anscheinend noch nicht freigeschaltet.

"Babe, your card ain't workin."
"Err, I am international student from Germany, what must I do?"
"Honey, just come back at 2 p.m. in our office, we'll set up your account."
"Aaah..so I can't eat here today?"
"Don't worry Babe, of course you can!"
"Öh, so I can pay cash?"
"Sweetheart, forget about that, just go in!"
Fettes Grinsen von der schwarzen Dame an der Kasse.
Ich grinse leicht verstört zurück und gehe rein.
Essen ist gut und "all you can eat". Fein!

Mein Mitbewohner ist auch endlich eingetroffen, Benoit, der Franzos'! Naja, in der Not verbrüdert man sich mit seinen ärgsten...lassen wir das, er ist ein netter Kerl! Vor allem jetzt, wo er schläft. Nein, wirklich im Ernst, er ist ein netter Kerl.
Wir haben ja einen "shared Bathroom" mit dem Nachbarzimmer, einer der Kollegen ist ein kleiner afroamerikanischer Junge, und ich hab ihn kennengelernt, wie könnte es anders sein, während ich gerade auf dem Klo saß und einen N...ääh, vergessen wir auch das gleich wieder, aber es ist wahr!

Jetzt am Abend waren wir noch am Nashviller Parthenon, ha, da soll einer sagen, die Amerikaner hätten keine Kultur, dabei ist Tempel viel schöner und besser erhalten als der in Griechenland! A.W.E.S.O.M.E!
Und was hab ich heute sonst noch so rausgefunden?
Nun ja, Zeitungen werden hier wirklich vor die Tür geworfen und in den Vorgärten stecken überall kleine Fähnchen wegen irgendeinem Gasproblem. Versteh ich nicht, aber mein Feuerzeug lass ich lieber eingesteckt.

Das war es dann auch schon wieder, liebes Tagebuch. Bis bald.

Day Two

Also hier die Bettgeschichte:

Das hätte man mir vorher sagen müssen, dass es im Studentenwohnheim keine Kissen und Decken gibt. Also hab ich die erste Nacht nur unter meinen "sheets" verbracht, ja was soll ich sagen, kalt war's!
Damit die nächste Nacht besser wird, bin ich dann gestern am späten Nachmittag Richtung Paradies gelaufen, genauer gesagt, die "Green Hills Shopping Mall", sowas habt ihr vielleicht schon mal gesehen, aber ich nicht, riesig! Gut, als ich nach fast 2 Stunden Fußmarsch endlich dort war, wusste ich, das der nette Herr vom Studentenbüro, der mit dem Tipp gab, mit "But it's a day walk" keinen Scherz gemacht hatte. Leider waren im inneren nur Edel-Kleidungs-Shops, und schnell wurde mein ungutes Gefühl Realität, hier viel Geld liegen lassen zu müssen. Kissen $50, Blanket $100, ha, ein Schnäppchen im Vergleich zum "Comforter" ("with European Goose Down") für $200. Und wie die gegrinst haben, als ich den Laden mit meinem Paket unterm Arm verlassen habe. Die Deppen.
Wie es mir immer in solchen Situationen ergeht, stolperte ich auf dem Rückweg über einen Supermarkt, der Kissen für $10 und Decken für $50 verkauft hat, aber da war ich schon zu fertig mit den Nerven, um alles umzutauschen. Auserdem war es bereits Dunkel und ich bewegte mich in gefährlichem Gebiet, wie mir Tim Stewart, mein Ansprechpartner an der Belmont University, glaubhaft versichert hatte ("This Direction: Safe. This Direction: Not so Safe").
Endlich wieder im Wohnheim, wollte ich mich kurz vor dem Abendessen noch kurz ablegen, daraus wurden dann 5 Stunden Schlaf. Scheiß Jetlag! Dafür hab ich mir dann noch "Tesis" reingezogen, ein wirklich toller Film, mein Dank gilt dem großen André und der amerikanischen Zollbehörde. Das war's dann auch schon wieder.

Day One

Freunde, wie die Zeit vergeht. Schon wieder Dienstag Abend.
Also, jetzt fass ich mal zusammen:
Der Flug war lange aber schön. Genau 7709 km von Deggendorf entfernt finde ich an einer Tür diesen Zettel:
Schön nicht? Genau das hab ich dann auch getan, noch eine SMS an Mama und Papa ("Alles ok.") geschrieben und bin dann in einen feierlichen Schlaf vesunken.
Nächster Morgen, 7 Uhr Nashville Zeit. Es regnet, und wie gleich. Ich muss irgendwie zum Studentenwohnheim, aber wie ich feststellen muss, ist das Hostel, in dem ich mich noch befinde, am Arsch von Nashville. Kein Mensch weit und breit. Ok, Taxi anrufen. Da auch keine Telefonzelle weit und breit mit dem deutschen Handy. Leider bin ich zu blöd dafür.
Ich kann zwar mit 011 + 49 + 991 + xxx in Deggendorf anrufen, aber wie ich in Nashville eine Nashville-Taxi anrufen kann, hab ich bis heute noch nicht rausgefunden. Wer es mir sagt, bekommt von mir $1!
Wie es der Zufall will, stelle ich auf einmal fest, dass ich die Nacht nicht alleine im Hostel verbracht habe, sondern das sich hinter der Tür mit der Aufschrift "Drums Room" weitere Menschen befinden. Hab ich in der Nacht irgendwie nicht gemerkt, da wäre ich dann auf dem Klo leiser gewesen. Johannes aus Schweden und Susanna aus Atlanta fahren mich trotzdem zum Studentenwohnheim, schneller Check-In in die Thrailkill-Hall Zimmer 304, aha, Mitbewohner noch nicht da. Was tun? Mit den beiden ab zum Frühstück, wo es die schon erwähnten Cherry Pancakes gab, ja, mein erstes Essen in den Staaten und dann gleich so was.
Weiter als auf dem Bild hab ich es dann auch nicht geschafft. Interessant: Bestellt man einen Kaffee, bekommt man tatsächlich immer wieder nachgeschenkt (auch wenn man nichts will) und wird mit "Sweetheart" und "Honey" angesprochen (auch wenn die Kellnerin eine hässliche Kuh ist).

Nachmittags waren wir dann im Nashville Children Theatre, sehr geil, genau das richtige für mich, Englischunterricht für Kinder in Form eines Theaterstücks, mit den musikalischen Leckerbissen "Conjunctions", "3 is a magic Number" und "the American Constitution". AWESOME!

Danach ein bisschen Shopping in der Stadt, wo ich gleiches dieses geniale Shirt fand:
Where the hell ist Bubba University?! Ich hab keinen Plan, aber gekauft hab ich's mir trotzdem.
Gut, weiter ging's im Apple Market wo ich mich dann mal mit ein paar Grundnahrungsmitteln eingedeckt habe. Ach ja, lustige Geschichte: Früchte darf man ja auf keinen Fall in die USA importieren, wahrscheinlich aus Angst vor der deutschen Über-Reichskartoffel. Was mach ich? Gut, es war nicht die Über-Reichskartoffel, die ich heimlich in meiner Jackentasche imporiert hab, dafür irgendeine exotische Mandarinengattung, die ich mir mal im Supermarkt gekauft hab und die mir so gar nicht schmecken wollte. Schwups in die Jackentasche getan und schwups damit nach Nashville geflogen. Die werde ich jetzt hier pflanzen und damit die verdammten Squirrels ausrotten, die gibt es nämlich tatsächlich überall.














Nun ja, der Supermarkt war nicht wirklich billig (wer zahlt schon $4 für eine Paprikaschote?), dafür weiß ich jetzt endlich was Sodawasser ist. Nämlich nicht das gleiche wie Mineralwasser. Und falls ihr das schon wusstet, warum habt ihr mir das nie gesagt?

Abends wollten wir dann noch ein Bier trinken gehen, mir persönlich waren vor "Chili's" zu viele Polizeiautos, aber Susanna meinte "Uh, I love cops and sports!", und tatsächlich, drinnen saßen 10 amerikanische Polizeibeamte und schauten sich ein Football-Spiel an. Jetzt weiß ich auch was ein Touch Down ist. Zumindest so ungefähr. Das Bier bekamen wir dann nur nach Zeigen von unserer ID-Card ("Germany? Awesome!") aber geschmeckt hat es.

Danach war ich wieder mal platt und der Jetlag ließ mich spüren, dass es in Deutschland gerade so 7 Uhr früh sein müsste. Ab in's Bett und geschlafen. Übrigens ohne Bettdecke und Kissen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Sonntag, 7. Januar 2007

Yeah, I'm feelin' fine...

Freunde!
Ich kann mich jetzt leider nur kurz fassen, aber mir geht es gut! Es war eine sehr spannende Reise, aber es hat alles geklappt und auch mein Laptop wurde mir nicht weggenommen....
Um 6 Uhr in der früh (deutsche Zeit) steh ich vor der Jugendherberge in Nashville und es hängt ein Brief für mich an der Tür, wie ich einchecken kann...wirklich lustig.
Heut früh hab ich dann bei strömenden Regen Johannes aus Schweden und Susanna aus Atlanta kennengelernt, die mich gleich zur Uni gefahren haben. Check in, dann mit den beiden frühstücken (Cherry Pancakes - OH MY GOD!), jetzt ID Card besorgen und nachher irgendein Theaterstück anschauen, Schoolhouse Rock, kein Plan was das ist....dabei wäre es eigentlich wichtiger, dass ich mir Kissen und Decke zum Schlafen besorge (hab ich nämlich nicht) oder ein Steckdosenadapter für meine Geräte (hab ich nämlich nicht), oh, der Akku ist fast leer, euch einen schönen Abend noch, bis bald!

Freitag, 5. Januar 2007

things gettin' started...

Aha, dass ist also ein Blog. Eine Art öffentliches Tagebuch. Wieder was dazugelernt!

Freunde, es ist soweit! Nachdem ich jetzt noch zwei wirklich nette Wochen mit Familie und Freunden verbracht habe, wieder fast nichts von dem gemacht habe, was ich eigentlich tun wollte (meine größte Sorge: die Laptop-CD/DVD-Zoll-Kontrolle, darf ich nun meine persönliche Filmsammlung mitnehmen oder nicht, wissen die Zollbeamten, was ein Keygenerator ist und interessieren die sich für meine Mails, ja womöglich für meinen Blog? Fragen über Fragen.) steht der Abflug nach "Musiccity Nashville" (in Wirklichkeit aber Rockcity, wobei viele meinen, der Country käme aus Nashville, der kommt aber aus Detroit, belegt wird das in dem famosen Film "Detroit Rockcity") kurz bevor.



Visum und Geld sind besorgt, wobei das natürlich auch wieder mit leichter Panik verbunden war. Ausgestellt bis zum 15 Mai 2007 - mein Rückflug ist aber erst am 31. Mai. Nach 15 Baldriantropfen hab ich dann endlich den Zettel gefunden, auf dem Vermerkt war, dass ich die USA 30 Tage NACH Ablauf des Visums verlassen muss. Glück gehabt.

Nun denn, ich bin jetzt viel zu nervös zum schreiben, der Koffer ist noch nicht ganz gepackt und in 24 Stunden habe ich ein spätes Brunch am Londoner Flughafen - in diesem Sinne Tschüss!

Wir hören uns wieder.